Tanzania, südlich des Äquators gelegen, ist ein Land von großer Faszination. Es erstreckt sich von den riesigen Seen im Inneren bis zum Indischen Ozean, von den nördlichen Gebirgen bis zum südlichen Ruvuma River. Es ist ein buntes Mosaik aus Tropenwäldern, Savannen und glitzernden Seen. Aber es ist auch ein moderner, fortschrittlicher Staat mit einem reichen kulturellen und historischen Erbe.
Eine Fahrt mit der Tazara-Eisenbahn ermöglicht den Blick auf das Land aus völlig anderer Perspektive: Distanz und Nähe zugleich, Langsamkeit und Geschwindigkeit, Technik und Natur, Tradition und Fortschritt begegnen einander. Die Bahn verbindet nicht nur Orte, sondern auch Menschen.
Die Tazara Eisenbahn trägt den Beinamen "Great Uhuru Railway" (Uhuru= Freiheit) und gilt als Perle der Ingenieurskunst. Ihr Bau war das größte Eisenbahnbauvorhaben nach dem 2. Weltkrieg. 25 000 chinesische und 50.000 afrikanische Arbeiter verlegten 310 000 Tonnen stählerne Schienen über 320 Brücken, durch 23 Tunnels und über 147 Eisenbahnstationen von Dar es Salaam 1870 km weit bis Kapiri Mposhi im Kupfergebiet von Zambia. Die Strecke führt mitten durch eines der schönsten Wildreservate Ostafrikas. Durch malerische Dörfer und faszinierende Landschaft.
Das Projekt der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit dient der Rehabilitierung und technischen Verbesserung der Strecke, mit dem Ziel, Unfälle zu vermeiden, die Instandhaltungskosten zu senken und die Linie damit kostengünstiger zu betreiben.
Die Kamera fängt die Schönheit der Natur und die Faszination der Technik ein. Sie begleitet Menschen, deren Leben durch die Bahn beeinflusst und erleichtert wurde: z.B. der Bauer, der in der Hauptstadt seine Ware feilbietet und seine Enkelkinder besucht, der Bahnarbeiter, der mit seiner Tätigkeit die Erhaltung der Familie gewährleistet, Frauen, die entlang der Strecke ihre Waren und Produkte feilbieten. Die abwechslungsreiche Reise endet in der Haupt-und Hafenstadt Tanzanias, in Dar es Salaam, dem "Tor des Friedens", das zugleich das Tor zum Welthandel ist.
Buch und Regie: |
Claudia Pöchlauer |
Kamera: |
Birgit Gudjonsdottir |
Sendelänge: |
30 Minuten |